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Ulrike Möschel

"im Bade"  

Austellungsdauer: 4.4.-29.4.1998 

Eine der diesjährigen Stipendiatinnen des Cusanus-Werks wird im Monat April das cuba-Foyer umwandeln. Der unaufällige Durchgangsraum fällt wieder einmal in der Hände einer Künstlerin, deren Arbeit sich mit Räumen und Umwelt auseinandersetzt, und wird damit zu einer Bühne, die einen überraschenden Angriff auf das Privatleben ermöglicht.

Ulrike Möschel benutzt Abgüsse verschiedener Objekte und eine Mischung architektonischer Elemente, um das Foyer in ein Badezimmer zu verwandeln: aus dem öffentlichen Korridor, der meist nur durchquert wird, wird nun einer der intimsten und privatesten Räume. Doch das Schaufensters zur Straße hin öffnet diese künstlich gebaute Privatsphäre für das öffentliche Auge, so daß sich eine ungewöhnlich anmutenden voyeuristische Stimmung breitmachen kann.

Eine Mauer aus herkömmlichen Bausteinen durchtrennt den Raum und schafft überhaupt erst jenes Badezimmer. Sie grenzt ab und markiert, ist aber gerade niedrig genug, daß der Beobachter über sie ins scheinbar Private spähen kann. So bildet sie einen Konstrast, aber auch ein Echo zu und auf die voyeuristischen Offenheit des Fensters.

Die 1972 geborene Künstlerin studierte 1994-98 an der Kunstakademie Münster bei Peter Telljohann, Ulrich Erben und Timm Ulrichs. Seit 1998 studiert sie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jannis Kounellis. Ihre Arbeit war 1997 in der Pavillon der Galerie Brusten, Wuppertal, in der Galerie Alcatraz, Hallein (ÖS), in der Schulstr. 22 Atelier, im Künstlerhaus Dortmund und in der Galerie F6 in Schöppingen zu sehen. 1998 gewann sie den Cusanus Förderpreis. Anläßlich der Auswahl im Februar waren Arbeiten von Möschel neben denen anderer Künstler aus ganz Deutschland im Westfälischen Kunstverein zu sehen.FOR INFORMATION IN ENGLISH, PLEASE CLICK HERE.




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