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Ulrich Rothmund   

"The World Comes In Focus"

Ausstellungsdauer: 14.4.-7.5.2000  

Rede Rothmund

Zu Semesterbeginn kann man des öfteren Plakate entdecken auf denen sogenannte Globetrotter zu ihren Multivisionsdiashows in die Halle Münsterland  oder ins Fürstenberghaus einladen.

Der Münsteraner Künstler Ulrich Rothmund, Jahrgang 65, hat uns auch zu einem Diaabend eingeladen. Jedoch brauchen wir keinen Eintritt zu bezahlen. Wir lassen uns auch nicht in bequemen Wohnzimmersesseln, bei Bier und Chips gutgehen. Wir stehen hier im cuba-Foyer oder draußen auf der Straße und sind Zeugen eines Diaabends der die Grenzen eines geschlossenen Raumes überwindet und zur Kunst im öffentlichen Raum wird. Denn Ulrich Rothmunds Installation strahlt und leuchtet sozusagen von innen nach aussen. Der Künstler verwandelt die Fensterfront in einer Projektionfläche und wir schauen nicht mehr durch das Fenster auf eine Häusefront oder in ein Foyer-nein-was wir sehen und entdecken können ist Landschaft, Raum, Himmel, Wolken, Weite.

Der Photograf konfrontiert Stadtmenschen mit Bildern die er auf zwei mehrtägigen Wanderungen in Ladakh im Himalaya aufgenommen hat. Er läst die Bilder auch für sich sprechen. Jedoch ist sein Ausstellungort bewusst gewählt. Seine Arbeit steht im Kontext zur Enge der Straßenschluchten, zur urbanen Situation und zur Bahnhofsumgebung als eine Gegenüberstellung von Sehnsucht, Bewegung, Reise und Naturlandschaft. Und so sitzen wir nicht im Zug und rauschen an der Landschaft vorbei sondern stehen vor ihr-vielleicht wie der Mönsch am Meer.

Stefan Pölzer




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