"Bilder"

In Hinzelmanns Arbeiten stehen sich das naturelle und das menschliche Prinzip gegenüber. Eine Serie,  11 Tafeln mit dem Ausdruck einer objekthaften Ursprünglichkeit, in denen fragmentarisch so etwas wie Steine, Nester, Zellen oder Einzeller, Embryonalles zu sehen sind,, deuten auf die Begrifflichkeit oder unsere Vorstellung von Natur, stellen aber gleichzeitig  die Frage nach dem für uns Menschen immer noch unergründlichen Geheimnis der Natur.

Dem gegenüber hängen in einer nicht geschlossenen Folge die Serien, die allesamt  Menschen zeigen, wie sie in etwas eintauchen. Oder tauchen sie auf? Und in oder aus was tauchen sie? Es ist und wird nicht klar, sie stehen in dem Dazwischen, vor dem Ein- oder Auftauchen, in Seinszustände.

"Modulare Wiese"

Yvonne Roeb holt in ihrer Installation "Modulare Wiese" die "Natur", oder das was wir häufig mit Natur verbinden, in eine urbane Umgebung. Sie konfrontiert den Betrachter mit dem Konflikt Natur ? Kultur sofort, aber das mit einer so spielerischen Art, das man fast die Tragweite ihrer Installation vergessen mag. Sie animiert mit Hilfe eines Videos, gleich einem Werbefilm, die Betrachter die Rollwagen zu benutzen, mit ihnen zu spielen, sich ihre passende Wiese an dem Ort ihres Wunsches aufzustellen und es sich bequem zu machen. Bei dieser Handlung kommt ein merkwürdiges Gefühl zwischen individuellem Freizeitgenuss und Entfremdung meiner Selbst von dem "Natürlichen" auf, es wird ein mit der Leichtigkeit eines Kindes hantierendes beklemmendes Spiel. Wo führt das hin? Es stellt auf jeden Fall, ebenso wie Hinzelmanns Arbeiten, die Frage nach dem Geheimnis der "Natur".

Vielleicht lautet das Geheimnis: Sie ist einfach da und stellt keine Fragen.

Stephan US